Welche Abschwitzdecke für mein Pferd?

Welche Abschwitzdecke für mein Pferd?

Du bist auf der Suche nach einer neuen Abschwitzdecke für dein Pferd? Du bist dir bei der Auswahl aber noch nicht sicher, vor allem bei der Größe der Decke? Dann gibt es hier ein paar Tipps für dich, die dir hoffentlich weiterhelfen.

Das Gefühl kennen sicherlich alle: Du brauchst für dein Pferd etwas Neues, aber die Auswahl ist riesig. Du bist dir unsicher hinsichtlich Qualität, Größe, zusätzlichen Details, Funktionalität, den unterschiedlichen Preisen.

Auch die Auswahl der richtigen Abschwitzdecke für dein Pferd ist bestimmt nicht ganz einfach. Sie soll ja auf jeden Fall perfekt sitzen und möglichst auch noch gut aussehen. Sicherlich hast du auch Ansprüche an das Material, damit die Decke ihre Funktion erfüllt und möglichst lange hält.

Daher haben wir hier ein paar Tipps zum Thema Abschwitzdecken zusammengestellt, die dir hoffentlich bei der Auswahl weiterhelfen.

Welche Funktion soll eine Abschwitzdecke erfüllen?

  • Vor dem Reiten: Zum Warmhalten der Muskulatur – vor allem im Winter – solltest du unbedingt eine Abschwitzdecke auflegen. Dies gilt ganz besonders, wenn das Pferd im Winter eingedeckt oder sogar geschoren ist. Beim Warmreiten im Schritt kannst du die Decke über Sattel und Kuppe legen, sodass dein Pferd warmgehalten wird.Und wenn es mal so richtig kalt wird im Stall, kannst du dich selber mit der Abschwitzdecke schön warmhalten.
  • Nach dem Reiten: Zum Trocknen des Pferdefells, wenn dein Pferd nach dem Training oder einem langen Ausritt geschwitzt hat. Dabei soll die Abschwitzdecke die Feuchtigkeit des Fells aufnehmen und dann als Dunst nach außen transportieren. Dabei ist wichtig, dass die Feuchtigkeit schnell nach außen abgegeben wird, d.h. dass die Nässe aus dem Fell zügig an die äußere Oberfläche der Decke weitergeleitet wird, um dann dort zu verdunsten. Ein zu starkes Auskühlen der Muskeln soll dadurch verhindert werden.
  • Beim Transport: Häufig wird eine Abschwitzdecke auch beim Transport von Pferden genutzt. Da die Decken in der Regel sehr atmungsaktiv sind, eignen sie sich gut als Transportdecke. Dabei sollte natürlich speziell auf einen guten Sitz der Decke geachtet werden. Eine Kreuzbegurtung und ein Schweifriemen sind auf jeden Fall sicherer.

So findest du die richtige Abschwitzdecke:

    1. Größe der Abschwitzdecke

Da besonders die richtige Größe nicht einfach zu entscheiden ist, möchten wir dir hier einen Überblick verschaffen, damit die Decke bei deinem Pferd perfekt sitzt. Wenn du die richtige Größe für deine Abschwitzdecke herausfinden möchtest, solltest du folgendermaßen vorgehen:
Maßgebend ist die Rückenlänge deines Pferdes. (Aber auch der Gesamtschnitt der Abschwitzdecke im Brust-, Hals- und Schulterbereich ist wichtig.) Vermesse dein Pferd vom Rückenlauf bis hin zum Schweifansatz. Lege dafür ein Maßband vor dem Widerrist an. Mit diesem Maß kannst du dann in die Größentabellen der Hersteller schauen. Aber Achtung: Je nach Hersteller können die Größen der Abschwitzdecken unterschiedlich ausfallen. Du solltest auf jeden Fall die Möglichkeit haben, die Decke an deinem Pferd anzuprobieren und in eine andere Größe umzutauschen. Eine Abschwitzdecke sollte eher etwas größer als zu klein gewählt werden.

  1. Brust- und Bauchbegurtung:

Vor dem Kauf einer Abschwitzdecke solltest du dir darüber im Klaren sein, ob deine Decke eine Brust- und Bauchbegurtung und/oder einen Schweifgurt haben soll.  Durch den  Brustverschluss und eine Kreuzbegurtung hat die Decke einen guten Halt und verrutscht nicht. Vielleicht suchst du dir auch eine Decke mit abnehmbarer Begurtung aus. Eine Kreuzbegurtung am Bauch sollte dann so verschnallt sein, dass sie deinem Pferd genügend Spielraum in der Bewegung lässt aber auch keine Gefahr besteht, dass sich dein Pferd in den Gurten verfangen kann. Die Faustregel für den Abstand ist hier: eine Handbreit Abstand.

  1. Material auswählen

Fleece: Die meisten Abschwitzdecken bestehen aus einem Fleece-Stoff. (Bitte nicht verwechseln mit dem Vliesstoff, der ja genauso ausgesprochen wird.) Normalerweise wird Fleece aus Polyester oder recyceltem Polyester hergestellt. Es gibt aber auch Fleece aus Baumwolle, Wolle oder Fasermischungen. Fleece hat eine kuschelige, etwas aufgeraute Oberfläche. Bei der Herstellung dieses Stoffes werden kleine Faserschlaufen aufgeschnitten und dann aufgeraut. Dadurch bekommt der Fleece-Stoff seine weiche Struktur. Der Stoff saugt Flüssigkeiten schnell auf und hat eine wärmende Wirkung. Die Feuchtigkeit wird aus dem Fell aufgenommen und die Muskulatur des Pferdes wird vor dem Auskühlen bewahrt. Da die Feuchtigkeit schnell an die Außenseite der Fleecedecke transportiert wird, wo sie verdunstet, trocknen diese Decken schnell wieder. Ob eine Fleecedecke nachhaltig ist, kommt natürlich auf seine Faser an. Kaufe umweltfreundlich lieber Fleece-Produkte aus recyceltem Polyester, Bio-Baumwolle oder mit einem Gütesiegel zertifizierter Wolle.

Frottee: Abschwitzdecken aus Frottee-Stoff waren vor einiger Zeit beliebt, gibt es heute aber kaum noch. Er nimmt zwar sehr gut Feuchtigkeit auf, braucht aber auch sehr lange zum Trocknen und leitet die Nässe nicht weiter. D.h. die Decke liegt zu nass und kalt auf dem Pferderücken und kühlt die Muskulatur des Pferdes zu sehr aus.

Wolle: Auch Stoffe aus reiner Wolle werden als Abschwitzdecken genutzt. Aber auch sie brauchen länger zum Trocknen und ziehen leider gern mal Motten an. Daher ist es schwierig sie im Stall aufzubewahren.

Tipps für die Verwendung einer Abschwitzdecke

Hier haben wir dir ein paar Tipps zusammengetragen, die du bei der Verwendung deiner Abschwitzdecke beachten solltest.

  • Dein Pferd sollte seine Abschwitzdecke nach dem Training etwa 15 bis 20 Minuten tragen.
  • Am Abend solltest du deinem Pferd die Abschwitzdecke auf jeden Fall abnehmen, da die Feuchtigkeit sonst von der Decke wieder ans Fell deines Pferdes abgegeben wird.
  • Falls du eine Abschwitzdecke brauchst, die nicht verrutschen kann, solltest du eine Decke mit integriertem Bauchgurt (Kreuzbegurtung) verwenden – oder du besorgst dir einen separaten Gurt zum Befestigen der Decke. Auch ein Schweifgurt wäre hier wichtig.
  • Steht dein Pferd im Offenstall oder in einer Box mit angrenzendem Paddock und soll nach dem Reiten wieder nach draußen, wird der Einsatz einer Abschwitzdecke, vor allem bei schlechtem Wetter, natürlich problematisch. Die Decke würde sich bei Regen oder Schnee sofort vollsaugen. In diesem Fall wäre eine wasserdichte Abschwitzdecke, eine Regendecke mit Abschwitzfunktion, sinnvoller. Diese muss dann aber eine hohe Atmungsaktivität haben.

 

Achte auf Nachhaltigkeit deiner Abschwitzdecke:

Es gibt schon einige Reitsportlabels, die nachhaltige Abschwitzdecken aus umweltfreundlichen Materialien, wie recycelten Polyester, anbieten und diese auch nachhaltig mit kurzen, transparenten Lieferketten in Europa produzieren lassen. Schau z.B. mal unsere Abschwitzdecke im Hoofment-Online-Shop an: https://hoofment.de/collections/kollektion/products/graue-abschwitzdecke

Aber „nachhaltig“ bedeutet für uns auch, dass mit den Produkten nachhaltig umgegangen wird. Wenn du die Abschwitzdecke richtig behandelst und pflegst, sorgst du damit auch dafür, dass deine Abschwitzdecke lange hält und somit nachhaltiger ist. Achte hier auf die Pfleganleitungen der Hersteller, lagere deine Decken richtig, repariere Schäden gleich und verwende sie angemessen (möglichst das Pferd nicht damit Wälzen lassen...).

Die Auswahl ist groß. Aber vielleicht haben wir dir ja bei deiner Suche nach einer perfekten Abschwitzdecke für dein Pferd mit unseren Tipps ein bisschen helfen können. :)


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