Schätzungsweise 30 Millionen Tonnen Müll werden weltweit jährlich unsachgemäß entsorgt. Davon landen sogar ca. 8 Millionen Tonnen pro Jahr einfach im Meer. In einigen Gebieten gibt es jetzt schon sehr große Müllteppiche im Meer, wovon der größte Müllteppich sogar schon ca. die Größe Zentraleuropas erreicht hat. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es voraussichtlich 2050 mehr Müll im Meer geben als Fische. Vor allem Müll aus Plastik gilt als besonders gefährlich für die Umwelt und die Tiere, denn er benötigt bis zu 600 Jahre um zu verrotten und trägt oft giftige chemische Stoffe in sich und setzt Mikroplastik frei. Aber was genau ist eigentlich Plastik und aus was wird es gemacht?
Plastik ist eine andere Bezeichnung für Kunststoffe, die auf Erdölbasis hergestellt werden. Hinzu kommen meist noch Zusatzstoffe und Chemikalien. Der Vorteil an Plastik für den Verbraucher: es ist leicht, elastisch, billig und langlebig. Aber vor allem diese Langlebigkeit ist für die Umwelt ein großes Problem. Denn sobald sich Plastik anfängt zu zersetzen, löst es sich nicht vollkommen auf, sondern es entstehen kleinste Plastikteilchen - das so genannte Mikroplastik. Dieses Mikroplastik wird von Fischen und anderen Meerestieren gefressen. Durch die enthaltenen Chemikalien erkranken die Tiere und sterben irgendwann daran, denn Erdöl und Chemikalien sind bekanntlich nicht zum Verzehr geeignet. Was genau passiert, wenn wir Meerestiere essen, die Mikroplastik in sich haben, wissen Wissenschaftler noch nicht - aber gut kann es nicht sein.
Ein großer Teil des Mülls im Meer sind alte Fischernetze, die herrenlos im Meer herumtreiben oder auf dem Meeresboden liegen. Schätzungsweise treiben 640.000 Tonnen sogenannte Geisternetze im Meer herum. Die Basis von Fischernetzen ist ebenfalls Erdöl und somit setzen auch Fischernetze Mikroplastik frei. Durch ihre extrem stabile und reißfeste Herstellung, benötigen Fischernetze und Angelschnüre ca. 600 Jahre, um sich zu zersetzen! Im Vergleich benötigen Plastikflaschen ca. 450 Jahre und dünne Plastiktüten ca. 20 Jahre. Die Fischernetze stellen alltäglich eine große Bedrohung für alle Meerestiere dar, da sie sich in ihnen verfangen und qualvoll verenden. Am meisten sind Schildkröten und Robben davon betroffen. Man schätzt, dass in den letzten 10 Jahren 10.000 Schildkröten durch herumtreibende Fischernetze getötet wurden, allein um Australien. Einmal verfangen, haben Schildkröten und Robben keine Chance mehr.
Aber was hat unsere Reitleggings damit zu tun? Bei unserer Recherche nach einem geeigneten Material für unsere Reitleggings sind wir auf einen Hersteller gestoßen, der mit einer Organisation zusammenarbeitet, die diese problematischen Fischernetze mithilfe von Tauchern aus dem Meer holt und zu einem neuen Stoff recycelt. Die Organisation hat seit 2013 schon 500 Tonnen Fischernetze aus dem Meer gesammelt. Zusammen mit anderen Textilabfällen, z.B. aus der Teppichindustrie, entsteht aus den Fischernetzen mithilfe eines komplexen Prozesses ein neues Material für das nichts verwendet wird, das nicht schon vorhanden ist. Für unsere Reitleggings ist dieses Material bestens geeignet und vereint Nachhaltigkeit mit einer unglaublich guten Funktionalität. Das fertige Material nennt sich recyceltes Polyamid.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, warum wir kein Naturmaterial, wie z.B. Baumwolle für unsere Reitleggings verwenden. Baumwolle ist durch die kurzen Fasern bei Weitem nicht so strapazierfähig wie Polyamid. Bei der Reitleggings war es uns besonders wichtig, dass sie langlebig ist und zugleich bequem und atmungsaktiv. Das recycelte Polyamid vereint alle Kriterien miteinander. Also warum sollten wir etwas neu produzieren, wenn wir auch etwas verwenden können, was es sowieso schon gibt? Warum sollten wir Baumwolle neu anbauen lassen, wenn wir die Chance haben, mit recyceltem Polyamid die Meere ein bisschen sauberer zu machen und vielen Tieren zu helfen?
Das Besondere an unserer Reitleggings ist definitiv das recycelte Material und der damit verbundene positive Einfluss auf das Meer und die Tierwelt. Aber auch in Sachen Funktion lässt die Reitleggings keine Wünsche offen. Sie verfügt über Handytaschen auf beiden Seiten, ein leichtes Vollgrip, mit dem ihr einen guten Halt habt, aber dabei nicht am Sattel festklebt und einem bequemen High-Waist Bund. Das Material der Reitleggings ist elastisch, strapazierfähig, atmungsaktiv, blickdicht, antibakteriell und hält durch eine flauschige Innenseite auch im Winter warm.
Wir sind super gespannt, wie euch die Reitleggings gefällt und freuen uns auf euer Feedback! Für uns ist sie ein echtes Herzensprojekt. Damit es nicht bald mehr Müll im Meer gibt als Fische, müssen wir handeln. Wir können nicht einfach zusehen und hoffen, dass es irgendwann besser wird, denn das wird nicht passieren. Wir dürfen nicht wegsehen, wir müssen handeln. Als Start-up haben wir natürlich noch keinen riesigen Einfluss, aber wir wachsen. Wir wachsen mit jedem Kauf und jede Unterstützung von euch ist unglaublich viel wert. Also helft uns, das Meer ein bisschen sauberer zu machen.
An dieser Stelle möchten wir noch auf eine Doku hinweisen: „Blue“. Ihr findet sie in der Arte Online Mediathek. Eine kritische Doku über den aktuellen Zustand der Weltmeere, der sehr erschreckend ist. Den Link findet ihr in unseren Quellen.
Quellen:
https://www.arte.tv/de/videos/100943-000-A/blue/
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